Geschichte des Tattoos

Die Geschichte des Tattoos

Viele mögen Tattoos für eine Modeerscheinung halten, aber tatsächlich gibt es Tätowierungen schon seit langer Zeit. Es handelt sich wahrscheinlich um die früheste Art der Körperkunst, die schon lange vor der christlichen Zeitrechnung praktiziert wurde.


 
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Die ersten frühzeitlichen Belege für Tätowierungen fanden sich in Ägypten, wo Wandmalereien Menschen mit Tattoos zeigen. 
Diese Tätowierungen, die zur Zeit des Pyramidenbaus in Ägypten gemacht wurden, entstanden durch Punktieren der Haut mit einer Nadel – natürlich ohne Sterilisation oder Handschuhe. Von dort gelangte dieser Brauch über Kreta, Griechenland, Persien und Arabien bis nach China. 

Im Laufe der Geschichte tauchten Tätowierungen immer wieder in Form heidnischer oder ritueller Symbole und Darstellungen auf. Sie dienten als Körperkunst, als Möglichkeit, Wissen von Generation zu Generation weiterzugeben, als Zeichen von Autorität und als Bestandteil religiöser Zeremonien oder Initiationsriten.

Der Stamm der Ainu in Asien verwendete Tattoos zur Unterscheidung der gesellschaftlichen Klassen und zur Kennzeichnung des sozialen Status, insbesondere bei verheirateten Frauen. 

In Birma dienten Tätowierungen zur Bekräftigung religiöser und spiritueller Überzeugungen. 

Bei den Maori in Neuseeland gab es das „Moko“, eine komplizierte Gesichtstätowierung, die den Wert und Rang eines Kriegers graphisch darstellte. 

Im heutigen Mexiko und Peru findet man Hinweise auf die rituelle Bedeutung der Kunst des Tätowierens bei den Mayas, Inkas und Azteken. 

Auf den britischen Inseln war das Tätowieren Bestandteil von Zeremonien. Germanen, Sachsen und Dänen tätowierten sich mit ihren Familiensymbolen. Dann verschwanden die Tattoos für 400 Jahre – von 1200 bis 1600 – von der Bildfläche.

Als britische Entdeckungsreisende um 1700 mit den ersten vollständig tätowierten Eingeborenen aus Übersee zurückkehrten, waren diese polynesischen Tattoos in London eine Sensation. 

Im Jahr 1891 meldete Samuel O'Reilly die erste elektrische Tätowiermaschine zum Patent an. Sie bestand aus einer Stange mit mehreren Nadeln, einem Rohr, das die Stange hielt, und einer kleinen Drehtrommel. 

Ende des 19. und während der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts galten Menschen, die mit Tätowierungen bedeckt waren, als Jahrmarktsattraktionen, die mit der Zurschaustellung ihres absonderlichen Körpers ihren Lebensunterhalt verdienten. 

Am 21. Dezember 1970 erschien im Nachrichtenmagazin TIME ein Artikel über den damaligen Tattoo-Boom, in dem es hieß: „Nachdem es ein oder zwei Jahrzehnte still um sie war, erleben Tätowierungen nun ihre Renaissance und sind zum Symbol der Gegenkultur geworden.“ Drei Jahrzehnte nach der Veröffentlichung dieses Artikels ist das Tätowieren, das im Lauf der Geschichte größtenteils eine negative gesellschaftliche Bedeutung hatte, mittlerweile ironischerweise nicht mehr Symbol der Gegenkultur, sondern als gesellschaftlich anerkannte Ausdrucksform akzeptiert.



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